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Autobatterie im Winter – Auto springt nicht an: Tipps für eine längere Lebensdauer

Die defekte Autobatterie ist laut ADAC Ursache Nummer 1 für Pannen im Winter. Das hat mehrere Gründe. Der moderne Akku im Auto hält generell nur noch vier bis sechs Jahre. Weil die Belastung im Winter extrem ist, machen viele Batterien vor allem in der kalten Jahreszeit schlapp. Doch es gibt ein paar einfache Mittel, wie Sie die Lebensdauer ihrer Autobatterie verlängern.

Warum schwächelt die Batterie im Winter?

Der kältere Motor braucht länger bis er startet und deshalb auch mehr Energie von der Batterie beim Anlassen. Durch den Einsatz vieler Stromverbraucher im Winter gleichzeitig (Heizung, Beleuchtung, etc.) wird die Autobatterie besonders stark beansprucht. Funktionen wie GPS oder Wegfahrsperre bleiben nach Abstellen des Fahrzeugs im Stand-by-Modus und belasten die Batterie zusätzlich.

Durch den Dauereinsatz erhöht sich die Zahl der Ladezyklen und das verringert letztlich die Lebensdauer der Batterie. Besonders fatal ist, wenn über Nacht das Licht am Auto brennt. Die Batterie entlädt sich komplett (Tiefenentladung) und wird nachhaltig geschädigt.

Am meisten Probleme bekommen Batterien in Stadtautos, die nur kurze Strecken gefahren werden. Bei (zu) vielen Kurzstrecken im Winter kann sich die Batterie nicht mehr richtig aufladen. Zu viele Stromfresser und eine Batterie, die nicht mehr ausreichend geladen wird, bedeuten eher früher als später den Totalausfall.

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Wie schütze ich die Autobatterie?

Je älter die Batterie, desto anfälliger wird sie im Winter. Bereits die erste Frostnacht kann das endgültige Aus für den Akku bedeuten. Meistens ist die Batterie jedoch nur leer und nicht kaputt. Eine entladene Batterie braucht 20 bis 30 Minuten ununterbrochene Fahrt, um sich wieder voll aufzuladen. Deshalb sind Kurzstrecken so schädlich für Autobatterien im Winter. Um das Leben der Batterie zu verlängern und im Winter keine böse Überraschung zu erleben, sollten Sie diese Tipps unbedingt befolgen:

 

Experten Tipps für Autobatterie Wartung im Winter

  • Unnötige Verbraucher abschalten (z.B. Heckscheibenheizung nur so lange laufen lassen, bis die Schreibe frei ist)
  • Vor allem auf Kurzstrecken so wenig Verbraucher wie möglich gleichzeitig schalten (die verbrauchte Energie kann auf kurzen Distanzen von der Lichtmaschine nicht nachgeladen werden)
  • Stromfresser wie die Musikanlage (200 Watt) komplett auslassen (zumindest auf Kurzstrecken)
  • Kurzstrecken und damit viele Kaltstarts vermeiden
  • Auf ausreichend Batterieflüssigkeit achten (muss immer über den sechs Platten liegen) und ggf. mit destilliertem Wasser nachfüllen
  • Gelegentliche Erhaltungsladung, wenn Sie größtenteils nur Kurzstrecken fahren (Batterie von Autostromkreis trennen und mit Ladegerät über Nacht aufladen)
  • Regelmäßige Inspektion der Batterie (Spannung und Stromstärke messen, Flüssigkeitsstand kontrollieren und ggf. auffüllen)
  • Batterie und Anschlüsse sauber und trocken halten, um Kriechströme zu vermeiden. Die Polklemmen sollten fest sitzen und zusätzlich mit Vaseline oder Polfett eingeschmiert werden.

Hinweis: Ganz moderne Batterien sind wartungsfrei, sie können nicht mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden. Solche Batterien können nur noch aufgeladen werden. Wenn das nichts nützt müssen sie ausgetauscht werden.

Spannungstief bei Luxuskarossen

Gerade Oberklasse Autos, in denen viel Elektrotechnik wie Diebstahlsicherung, GPS-Ortung, etc. verbaut ist, sind anfällig für Batterieversagen im Winter. Ohnehin Geschwächte Akkus, von denen über Nacht dann noch Verbraucher im Stand-by-Modus Energie saugen, sind am Morgen dann völlig leer und der Wagen springt nicht mehr.

Achtung: Diese Maßnahmen bringen gar nichts

  • Anschieben
  • Zweite Autobatterie
  • Batterie isolieren (einpacken)

Ist die eine Batterie leer, nützt auch die zweite angeschlossene Batterie im Auto nichts. Die schwache oder leere Batterie schwächt auch die andere. Automatikautos lassen sich ohnehin nicht anschieben.

Weil bei modernen Autos Motorsteuerung oder andere technische Einrichtungen für den Start bereits so viel Strom benötigen, wird das Auto auch durch ein kurzes Drehen des Generators nicht anspringen.

Ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält, ist die Batterie vor Kälte zu schützen, indem man sie einpackt. Eine Isolationsschicht bspw. aus Styropor hilft nichts. Die Batterie entlädt nicht schneller durch die Kälte, sondern durch die hohe Beanspruchung. Zudem ist der Ein- und Ausbau der Batterie in vielen Autos schon ein Kunststück, geschweige denn der Einbau einer Batterie mit Kälteschutzhülle. Das Geld für Batterietasche (Thermotasche) können Sie sich getrost sparen.

Wie merke ich, ob ich eine neue Batterie brauche?

Wenn die Batterie öfter streikt, ist das ein klares Anzeichen, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Ob ein Neukauf notwendig ist, können Sie durch einen kleinen Test schnell herausfinden. Stellen Sie sich mit dem Auto vor eine Hauswand. Stellen Sie den Motor ab und schalten Sie das Abblendlicht an. Wird das Licht nach kurzer Zeit schwächer und / oder beginnt zu flackern, hat die Batterie Probleme. Erst recht, wenn der Wagen anschließend nicht mehr anspringt.

Wussten Sie schon…?

Worauf muss ich beim Kauf einer neuen Batterie achten?

Im Bordbuch Ihres Wagens finden Sie Informationen darüber, welche Autobatterie Sie benötigen. Auch auf der Batterie selbst stehen Hinweise zu Spannung und Kapazität (Amperestunden). Diese Eckdaten benötigen Sie beim Kauf eines neuen Akkus. Im Zweifel wenden Sie sich einfach an eine Werkstatt.

Bei längerem Stillstand Batterie abklemmen

Steht das Fahrzeug länger still, sollte die Batterie abgeklemmt werden bzw. regelmäßig nachgeladen werden. Die Batterie entlädt sich täglich mehr. Wenn der Akku durch die Lichtmaschine oder andere Mittel nicht nachgeladen wird, kommt es zu sogenannten Sulfatierung. An den Platten bilden sich Kristalle aus und das kann die Zelle irreparabel beschädigen.

Elektroautos im Vorteil

Wer ein Hybrid oder Elektroauto fährt, ist im Vorteil. Weil die Stromkreisläufe für den Antrieb und die elektrische Versorgung der Aggregate getrennt sind, kommt es in den Batterien zu keinen Spannungsabfällen. Im Gegenteil: zwischen den Systemen kommt es zum Leistungsaustausch. Zudem sorgt nicht nur die Lichtmaschine, sondern auch eingespeiste Bremsenergie für ein ständiges Aufladen der Batterien.

Weitere Fragen & Antworten

Nicht nur die Autobatterie macht im Winter Probleme. Wenn das Auto bei Kälte nicht anspringt, kann dies auch andere Gründe haben. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Artikel „Was tun, wenn das Auto im Winter nicht anspringt?“

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