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So vermeiden Sie, dass Reifen durchdrehen

Bei durchdrehenden Reifen verliert das Auto die Bodenhaftung und wird kaum beherrschbar. Die Gefahr durchdrehender Reifen steigt im Herbst, bei Laub und Nässe, und im Winter bei Eis und Schnee.

Im Herbst, wenn es oft regnet und Laub auf den Straßen liegt, und im Winter bei Straßenglätte, steigt die Zahl der Verkehrsunfälle rapide an. Der Grund: mangelnde Bodenhaftung zwischen Autoreifen und Fahrbahn.

Die Fahrzeuge fangen an zu rutschen, brechen aus und prallen gegen Planken, Bäume oder andere Fahrzeuge. Solche Unfälle können Sie vermeiden, indem Sie einfach ein paar Dinge beherzigen:

  • genügend Abstand zum vorausfahrenden Wagen
  • das richtige Reifenprofil
  • angemessene Geschwindigkeit
  • gefühlvolles Bremsen.

Warum drehen Reifen durch?

Reifen drehen durch, wenn sie die Bodenhaftung, den Grip, verlieren. Für den richtigen Grip sorgt das Reifenprofil, dass eine gesetzliche Mindesttiefe von 1,6 mm aufweisen muss. Laut ADAC haben Reifen jedoch bereits ab 4 mm Profiltiefe weniger Bodenhaftung. Zu geringe Profiltiefe ist besonders beim sogenannten Aquaplaning sehr gefährlich. Bei regennassen Straßen wird das Wasser durch die Profilrillen verdrängt/abgeleitet. Sind die Profilrillen nicht tief genug, kann das Wasser nicht weichen, es bildet sich ein Film zwischen Reifen und Asphalt, der Reifen verliert den Kontakt zur Straße.

Ähnlich ist es bei Schnee. Durch die weichere Gummimischung und das spezielle Profil haben  nur Winterreifen den richtigen Grip für die Straßenverhältnisse in der kalten Jahreszeit. Deshalb ist die Bereifung auch bei winterlichen Straßenverhältnissen anzupassen (siehe Winterreifenpflicht). Natürlich muss auch das Winterreifenprofil die nötige Tiefe aufweisen. Abgefahrene Pneus sind hier völlig nutzlos.

Ein Sonderfall sind Eisglätte oder nasses Laub auf den Straßen. Hier verhalten sich die Pneus sehr ähnlich: der Grip lässt trotz ausreichend Profil deutlich nach, der Bremsweg kann sich verzehnfachen. Oftmals nutzen hier die besten Reifen nichts. Hier hilft nur extrem vorsichtiges Fahren, vor allem in Kurven.

7 Regeln, um durchdrehende Reifen und Unfälle zu vermeiden

  1. Kontrollieren Sie regelmäßig die Profiltiefe Ihrer Reifen.
  2. Ziehen Sie rechtzeitig die Winterreifen auf (Saison von Oktober bis Ostern).
  3. Bei starker Schneedecke mit Schneeketten fahren.
  4. Vermeiden Sie ruckartige Lenk-, Beschleunigungs- und Bremsmanöver.
  5. Fahren Sie den Witterungsbedingungen angemessen und halten Sie genügend Abstand.
  6. Wenn der Wagen rutscht, Fuß vom Gas, auskuppeln und leicht gegenlenken
  7. Bei Fahrzeugen mit ABS Bremspedal so fest wie möglich durchdrücken. Nur so wird die volle Anti-Blockier-Wirkung erreicht.

Burnout / Kavalierstart

Es gibt auch Fahrer, die die Reifen absichtlich durchdrehen lassen: bei sogenannten Burnouts oder Kavalierstarts. Wobei letztere nicht immer unbedingt gewollt sind. Beim Burnout (oft zu sehen im Motorsport) lässt der Fahrer bei gezogener Bremse die Räder der Antriebsachse durchdrehen. Die Reifen rotieren dadurch auf einer Stelle und erhitzen sich und fangen an zu qualmen. Die Folge sind extreme Geräusch- und Geruchsentwicklung und überdurchschnittlich hoher Gummiabrieb.

Die harmlosere Variante ist der sogenannte Kavalierstart oder auch Ampelstart. Beim Anfahren mit zu hoher Drehzahl, also zu viel Gas, können die Reifen die Haftung zur Straße verlieren, sie drehen durch. Es quietscht dann meist sehr stark und zurück bleibt schwarzer Gummiabrieb. Beides verkürzt die Lebensdauer Ihrer Reifen in mehr oder weniger beträchtlichem Maße.

Wussten Sie schon…?

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