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Mobile Blitzer – Einsatz & alle wichtigen Infos dazu!

Wann werden Mobile Blitzer von der Polizei eingesetzt, welche Typen gibt es und wie müssen diese korrekt angewendet werden, um eine valide Messung zu erreichen? Diese Fragen und weitere wichtige Details klären wir auf dieser Seite. 

Einsatz Mobiler Blitzer

Um den Verkehr besser überwachen zu können, stehen der Polizei heute eine Reihe von Messgeräten zur Verfügung, mit deren Hilfe sie gefährliche Verkehrsverstöße erkennen und ahnden kann.

Stationäre versus Mobile Blitzer

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen stationären und mobilen Blitzern, den viele Autofahrer übersehen.

  • Ersterer hat den Nachteil, dass Ortskundige vorhersehen können, wo sich die Blitzer befinden, und nur innerhalb ihres begrenzten Bereichs entsprechend fahren.

Über- oder unterschreiten Autofahrer diese Bereiche jedoch, halten sie sich oft nicht mehr so genau an die Verkehrsregeln wie zuvor.

Mobile Blitzer sorgen für Überraschungseffekt

Damit Raser im Straßenverkehr nicht meinen, mit Geschwindigkeitsübertretungen, Rotlichtverstößen und anderen Vergehen davonzukommen, weil ihnen der Standort eins Blitzers bekannt ist, werden mobile Blitzer und Lasermessgeräte sozusagen mit Überraschungseffekt von der Polizei eingesetzt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.

  • Diese Geräte können an jeder potenziellen Gefahrenstelle eingesetzt werden. Damit ist die Verkehrsüberwachung überall möglich.

Verschiedene Typen Mobiler Blitzer

Mobile Blitzer sind so konzipiert, dass sie vorübergehend an verschiedenen Orten aufgestellt werden können. Während sich Autofahrer an den Standort stationärer, fest installierter Blitzer erinnern können, bieten mobile Blitzer ein Überraschungselement.

Auf Straßen, auf denen regelmäßig Geschwindigkeitsübertretungen vorkommen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass mobile Radarkameras Fahrer entdecken, die das Limit überschreiten, größer als bei stationären Radarkameras, die den Ortskundigen bereits bekannt sind und von ihnen erwartet werden.

Mobile Blitzer Warner

Es gibt eine Vielzahl von Blitzer Apps uns Radarwarnern, die theoretisch auch Mobile Blitzer erkennen können. Ob diese das praktisch immer auch sicher tun, können wir nicht beurteilen.

  • Aber auf alle Fälle gilt, dass diese Blitzeranwendungen oder Radarwarnsysteme, die Autofahrer auf mobile Blitzer aufmerksam machen, in Deutschland streng verboten sind.

Standort Mobiler Blitzer

Mobile Radargeräte können am Straßenrand oder in einem Auto aufgestellt werden. Oft wird hier auch von einem Blitzerauto gesprochen. Man findet sie häufig in der Nähe von Baustellen oder dort, wo sich viele Unfälle ereignen.

  • Die Radargeräte ermitteln die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs mit Hilfe von Radarwellen, Laserstrahlen oder Lichtschranken.

Mobiler Blitzer via Laserpistole

Eine Laserpistole kann von der Polizei ergänzend für Geschwindigkeitskontrollen eingesetzt werden. Dabei ist es wichtig, einen sicheren Abstand zwischen der Kamera und dem Schild, das die zulässige Höchstgeschwindigkeit anzeigt, einzuhalten.

Im Folgenden finden Sie Beispiele für radargestützte mobile Verkehrskontrollsysteme:

  • Multanova 6f Digital
  • M5 Radar
  • Traffipax Micro-Speed 09

Photoelektrische Sensoren (Lichtschranke) werden in mobilen Radarkameras verwendet, um zu messen, wie schnell ein Auto fährt. Zu diesen Arten von Geschwindigkeitsmessgeräten gehören:

  • ESO ES 8.0
  • ESO ES 3.0
  • ESO µP 80

Lasergestützte Mobile Blitzer

Weitere Optionen für die mobile Geschwindigkeitsmessung sind lasergestützte Messungen. Wir kennen hier Folgende:

  • Riegl LR90-235P
  • Riegl FG21-P
  • Leivtec XV2
  • Leivtec XV3
  • LAVEG
  • Laser Patrol
  • LTI 20.20 TS/KM
  • TraffiPatrol XR
  • PoliScan Speed

ProVida-Verfahren – Messung durch Nachfahrendes Polizeiauto

Das ProVida-System ist eine weitere Art der mobilen Geschwindigkeitsmessung. Die Messung erfolgt von einem Polizeifahrzeug aus, das dem betreffenden Fahrzeug hinterherfährt.

Mit einem geeichten Tachometer wird die Geschwindigkeit des betreffenden Fahrzeugs über eine vorher festgelegte Strecke ermittelt. Die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs wird aufgezeichnet, und der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen wird konstant gehalten.

  • Der Fahrer wird dann angehalten und mit dem Verstoß sowie den möglichen Folgen konfrontiert

Neue mobile Blitzer Typen

Der neue Enforcement Trailer von Vitronic, ein hochmoderner Blitzer Anhänger in einem futuristisch anmutenden gepanzerten Anhänger, hat in der letzten Zeit für viel Aufsehen gesorgt. Der Anhänger ist eher als halbstationärer Blitzer konzipiert, der Geschwindigkeitsübertretungen über mehrere Fahrspuren hinweg erkennen und die Verkehrssünder aufzeichnen kann.

Mobile Blitzer ohne Blitz möglich?

Um die Frage einfach zu beantworten: Ja, es gibt Mobile Blitzer, bei denen Sie nicht unbedingt merken, wenn Sie geblitzt wurden. Man spricht hier von einem Schwarzlichtblitzer.

Diese werden mobil und stationär vor allem in Autotunneln eingesetzt.

Vorteil Schwarzlichtblitzer

Von geblitzten Autofahrern wird oft bemängelt, dass der plötzlich auslösende Blitz einer Verkehrskamera durch den Schreckmoment selbst eine Verkehrsgefährdung darstellt. Die Polizei setzt daher immer öfter Schwarzlichtblitzer ein, die beim Auslösen des Blitzes nicht bemerkt werden.

Anstatt durch die rote Blitzkamera aufgeschreckt zu werden, sind sie sich nicht bewusst, was passiert ist.

Infrarotblitz nicht sichtbar

Bei diesen Verfahren – auch blendfreies Blitzen genannt – wird von einem mobilen oder stationären Blitzer ein Infrarotblitz ausgesendet. Dieser ist mit dem bloßen Auge nicht sichtbar.

Video statt Blitzlicht

Obwohl die Infrarottechnologie normalerweise nur in Tunneln eingesetzt wird, kann sie auch anderswo verwendet werden. Mobile Blitzer sind ein gutes Beispiel dafür, wie diese Technologie ohne Blitzlicht eingesetzt werden kann; stattdessen zeichnen sie ein Video des Verkehrsverstoßes auf.

Einsatz Mobiler Blitzer in beide Verkehrsrichtungen?

Fahrzeuge, mit denen Verkehrsverstöße begangenen werden, werden regelmäßig von vorne geblitzt, um neben dem Kfz-Kennzeichen auch den Fahrer aufzuzeichnen. Hier wird dem Prinzip der Fahrerhaftung gefolgt.

Mobile Blitzer Motorradfahrer

Wenn Sie von einem Motorrad geblitzt werden, erhöht sich die Schwierigkeit der Verfolgung eines Verkehrsverstoßes, da das Nummernschild in der Regel nicht sichtbar ist (nur hinten) und der Fahrer aufgrund der Motorradhelmpflicht nicht identifiziert werden kann.

Dies sollte nicht bedeuten, dass ein Motorradfahrer so schnell fahren kann, wie er will. Wenn eine mobile Radarkamera ein Motorrad erfasst, das mit einer höheren als der gesetzlich zulässigen Geschwindigkeit unterwegs ist, kann eine Identifizierung in bestimmten Situationen dennoch möglich sein – in solchen Fällen kann die Polizei bei widerholten Verstößen Ermittlungen einleiten.

Toleranzabzug bei mobilen Blitzern

Bis 100 km/h bis 5 km/h

Bei der ProVida-Methode werden immer vier oder fünf Stundenkilometer von der gemessenen Geschwindigkeit an Toleranzabzug angesetzt, wenn diese unter hundert Kilometern pro Stunde liegt.

  • Der Grund dafür ist, dass bei Messungen, die bei diesen Geschwindigkeiten vorgenommen werden, Ungenauigkeiten mit diesem Messgerät möglich sind.

Über 100 km/h 3 Prozent

  • Wenn Sie mehr als 100 km/h fahren, werden vier bis fünf Prozent von Ihrer gemessenen Geschwindigkeit abgezogen.

Abzug bei allen anderen Mobilen Messverfahren

Bei allen anderen mobilen Messverfahren ist der Toleranzabzug geringer:

  • drei km/h, wenn Sie weniger als 100 km/h fahren,
  • und drei Prozent, wenn Sie auf Autobahnen oder Landstraßen mehr als 100 km/h fahren.

Der Toleranzabzug wird auf dem Bußgeldbescheid gesondert ausgewiesen.

Wussten Sie schon…?

Mobile Blitzer für Rotlichtverstöße

Mobile Radarkameras können nicht nur zur Geschwindigkeitsmessung verwendet werden, sondern auch an Ampeln aufgestellt werden. Durch die Aufzeichnung des Fahrzeugs, der Kreuzung und des Ampelsignals liefern diese Kameras Beweise für einen Rotlichtverstoß – ob einfach oder qualifiziert lt. Bußgeldkatalog.

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