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Linienverfolgungstest bei der MPU – schaffen Sie das?

Der Linienverfolgungstest (LVT) ist fester Bestandteil jeder MPU bzw. des Leistungsdiagnostikteils. Dabei sollen am Computerbildschirm unterschiedliche Linien, die ineinander verwoben sind, vom Start- bis zum Endpunkt mit dem Auge verfolgt werden. Was aber genau ist der Sinn eines Linienverfolgungstests bei einer MPU? Wer muss einen LVT machen, muss man ihn bestehen und was sagt ein Linienverfolgungstest über die Fahreignung aus? Antworten darauf und viele weitere LVT-Infos dazu finden Sie hier!

Was ist ein Linienverfolgungstest

Der Linienverfolgungstest (LVT) ist nur einer von mehreren computergestützten Tests, die die verkehrspsychologische Diagnostik einsetzt, um die Fahreignung zu prüfen. Er ist ein fester Bestandteil der MPU, vor allem dann, wenn dieses wegen Alkohol- oder Drogenverstößen im Straßenverkehr oder aufgrund neurologischer Beeinträchtigungen angeordnet wurde. 

Aufbau Linienverfolgungstest

Der Aufbau eines LVT ist dabei denkbar simpel und erinnert ein wenig an die Labyrinth-Rätsel in Zeitschriften, bei denen man die Linie unter anderen Linien finden muss, die aus dem Labyrinth führt. 

9 durchgehende Linien

Bei der MPU ist der Linienverfolgungstest aber kein Kinderspiel. Hier nämlich gilt es, in der Regel neun verschiedene und durchgehend nummerierte Linien, die kreuz und quer über- und durcheinander verlaufen, im Auge zu behalten und eine bestimmte Anzahl davon von Start weg mit dem Auge zu verfolgen, um sie dann im Ziel mit der Maus zu markieren. 

Das soll innerhalb einer bestimmten Zeit, also etwas innerhalb von fünf Minuten, geschehen. Nach jedem Klick, ob nun richtig oder falsch, erscheint ein neues “Wimmelbild” voller Linien. Je mehr neue Bilder erscheinen, desto komplexer und ineinander verwobener werden auch die Verläufe der Linien.              

Wussten Sie schon…?

Linienverfolgungstest Sinn

Prinzipiell geht es bei einem Linienverfolgungstest um die Orientierung in komplexen Situationen, wie man sie eben oft im Straßenverkehr erlebt. Schließlich muss man hinter dem Steuer eines Kfz immer beide Hände am Lenkrad und die Augen auf der Straße haben, um dann schnell und sicher entscheiden und auch unübersichtliche Situationen richtig einschätzen zu können.

Gerade aber, wenn durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch oder eben auch aufgrund neuronaler Beeinträchtigungen das rein visuelle Abstraktions-, Konzentrations- und Orientierungsvermögen abgenommen haben, kann der Linienverfolgungstest hierüber Aufschluss geben.

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Linienverfolgungstest wann bei MPU nötig

Wurde die Medizinisch-Psychologische Untersuchung angeordnet, weil die Fahrerlaubnisbehörde aufgrund von:

  • Alkoholmissbrauch oder Alkoholsucht
  • Drogenmissbrauch oder Drogensucht
  • neuronaler oder psychologischer Beeinträchtigungen und Störungen

Zweifel an der Fahreignung des Betroffenen hat, ist ein Linienverfolgungstest ein fester Bestandteil der leistungsdiagnostischen Untersuchung. Letztlich soll überprüft werden, um der Betroffene in der Lage ist, simple Linien in einer komplexen Struktur im Auge zu behalten und richtig und in angemessenem Tempo zu reagieren (also den Zielpunkt jeder Linie schnell, aber dennoch richtig zu markieren).

Am Ende kann man sich nämlich die Linien wie Fahrzeuge oder andere Verkehrsteilnehmer vorstellen, die alle irgendwohin möchten. Einzeln genommen, sind die Verkehrsteilnehmer zunächst recht einfach im Blick zu behalten. Bewegen sich aber alle gleichzeitig, und das Durcheinander und unterschiedlich, wird es schwieriger, die Gesamtsituation im Auge zu haben, richtig einzuschätzen, wer wohin möchte und insgesamt Relevantes von Unwichtigem zu trennen.

Wie bereits erwähnt, können anhaltender und regelmäßiger Konsum von Alkohol, Drogen und auch bestimmter Medikamente ebenso wie psychische und neuronale Störungen dazu führen, dass dieses wichtige Vermögen an Abstraktion, Orientierung und Konzentration abnimmt und man sich letztlich im normalen Verkehrswirrwarr verloren fühlt.

Dennoch sei an dieser Stelle gesagt, dass ein schlechtes Ergebnis bei einem Linienverfolgungstest nicht automatisch zu einem negativen MPU-Gutachten führt.

Linienverfolgungstest auch ohne MPU?

Ja, das ist möglich und das in erster Linie dann, wenn man den Personenbeförderungsschein macht. Im Rahmen der betriebsmedizinischen (psychometrischen) Untersuchung müssen angehende Taxi- und Omnibusfahrer bzw. Chauffeure einen Linienverfolgungstest erfolgreich absolvieren. Das gilt nicht nur beim Neuerwerb, sondern auch bei der Verlängerung des P-Scheins.

Zusammenfassung – das Wichtigste in Kürze

  1. Der Linienverfolgungstest (LVT) ist ein gängiger Teil der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU).
  2. Beim LVT muss jeweils eine Linie aus insgesamt meist neun ineinander verwobenen Linien mit dem Auge vom Start aus verfolgt und im Ziel mit der Maus markiert werden.
  3. Nach jeder Markierung, ob richtig oder falsch, folgt ein neues Linienbild.
  4. Je mehr Linienbilder kommen, desto komplexer wird das Gesamtbild.
  5. Für den Linienverfolgungstest stehen in der Regel etwa fünf Minuten zur Verfügung.
  6. Während des LVT sollen Orientierungs-, Abstraktions- und Konzentrationsvermögen getestet werden.
  7. Ebenso wie im Straßenverkehr geht es beim LVT darum, den Überblick auch in sehr komplexen Situationen zu behalten, alleine mit den Augen.
  8. Gerade bei Alkohol- oder Drogenverstößen hinter dem Lenkrad wird ein Linienverfolgungstest während eines MPU durchgeführt.
  9. Auch Anwärter oder Inhaber eines Personenbeförderungsscheins müssen beim Erwerb oder der Verlängerung ihres P-Scheins einen Linienverfolgungstest machen.
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